WEM NÜTZT ES. WEM SCHADET ES
Dietrich Leder und Moritz Liewerscheidt
9 Juli 2015

 

Screening und Gespräch im Rahmen der Ausstellung "Harun Farocki: Nicht löschbares Feuer, 1969. Übertragung des Films in eine Ausstellung", moderiert von Nathalie Ladermann und Lisa Warring

Ausgehend von Fragen der Politisierung, der Rolle und Verantwortung von Autor, Rezipient und Figur und von Formen der Versprachlichung im Film wird in dem Gespräch die Arbeit "Jahrhundertwende" (2012) des Berliner Filmemachers Moritz Liewerscheidt Harun Farockis frühem Agitprop-Film "Nicht löschbares Feuer" (1969) gegenübergestellt. Aus letzterem stammt der Titel "Wem nützt es / Wem schadet es". Während Farocki den Einsatz von Napalm im Vietnam-Krieg behandelt, reflektiert Liewerscheidts Essayfilm das Verhältnis von deutscher Gegenaufklärung und marxistischer Philosophie vor dem Bildhintergrund des 21. Jahrhunderts.

Moritz Liewerscheidt studierte Geschichte und Philosophie in Düsseldorf und besuchte später die Kunsthochschule für Medien in Köln. Dietrich Leder betreute als Professor der KHM seine Abschlussarbeit und ist durch zahlreiche Publikationen und Interviews mit der Person und dem Werk Farockis eng vertraut. Nathalie Ladermann und Lisa Warring sind Ko-Kuratorinnen der Ausstellung und studieren Kunstgeschichte an der Universität zu Köln.


Bilder

Harun Farocki: Nicht löschbares Feuer, 1969
Courtesy der Harun Farocki Filmproduktion