MAKING THINGS VISIBLE
Ein Vortrag von Matteo Lucchetti
Fr 28 Januar 2022, 18 Uhr
Zutritt: 2G (geimpft oder genesen) + geboostert + negativ getestet (Schnelltest)
Sprache: Englisch
Welche Rolle spielt die Kunst in einer Welt, die mit mehreren und gleichzeitigen Krisen konfrontiert ist, vor allem der Klimakrise? Gibt es einen gesellschaftlichen Nutzen der Kunst oder sind ihre scheinbar nicht funktionalen Arbeitsweisen nützlich genug, um unerwartete Perspektiven und Lösungen zu finden? Diese Fragen sind einige der Gedanken, an die der Vortrag von Matteo Lucchetti anschließen wird und dabei verschiedene Kunstprojekte untersucht, die sich mit den dringenden Problemen unserer Zeit auseinandersetzen. Dabei wird er das Projekt "Visible" (Cittadellarte - Fondazione Pistoletto / Fondazione Zegna) besprechen, das er zusammen mit Judith Wielander kuratiert - die zehnjährige Geschichte der Einrichtung eines transnationalen Netzwerks (das sozial engagierte künstlerische Praktiken erforscht und unterstützt), sowie einige spezifische Auftragsarbeiten, die 2021 entwickelt wurden und welche dieses Jahr mit Cooking Sections und Jasmeen Patheja fortgesetzt werden.
Matteo Lucchetti, geboren in Italien, ist Kurator, Kunsthistoriker und Autor. Sein kuratorisches Hauptinteresse gilt künstlerischen Praktiken, die die Rolle der Kunst und des Künstlers in der Gesellschaft neu definieren. Zu seinen kuratorischen Projekten gehören: The Spectre of Malthus, MA*GA, Gallarate; Sammy Baloji. Other Tales, Lunds Konsthall and Kunsthal Aarhus, 2020; First Person Plural: Empathy, Intimacy, Irony, and Anger, BAK, Utrecht, 2018; Marinella Senatore: Piazza Universale. Social Stages, Queens Museum, New York, 2017; De Rerum Rurale, 16th Rome Quadriennale, Rome, 2016; Don’t Embarrass the Bureau, Lunds Konsthall, Lund, 2014; Enacting Populism in its Mediæscape, Kadist Art Foundation, Paris, 2012; and Practicing Memory, Fondazione Pistoletto, Biella, 2010.
Bei den von ihm kuratierten Projekten hat Lucchetti unter anderem mit Künstlern wie Lawrence Abu Hamdan, Rossella Biscotti, Nástio Mosquito, Marinella Senatore, Jonas Staal, SUPERFLEX, Stefanos Tsivopoulos, Pilvi Takala und Stephen Willats zusammengearbeitet.
Seit 2010 kuratiert Lucchetti zusammen mit Judith Wielander das Projekt Visible (Cittadellarte-Fondazione Pistoletto/Fondazione Zegna). 2020 gründeten sie zusammen mit Locales in Rom The Orchestras of Transformation, eine Agentur zur Förderung künstlerischer Bilder für die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklungsziele. Von 2017 bis 2018 war er außerdem Kurator für Ausstellungen und öffentliche Programme am BAK, basis voor actuele kunst, Utrecht.
Lucchetti hat als Curator in Residence bei Para Site, Hongkong, Kadist Art Foundation, Paris, und AIR, Antwerpen, gearbeitet. Während seines Aufenthalts am BAK im Jahr 2010 arbeitete Lucchetti im Rahmen des Projekts Former West an der Entwicklung kuratorischer und diskursiver Möglichkeiten für die neue Online-Plattform der Forschung - das digitale Archiv. Er organisierte und nahm an mehreren Seminaren, Vorträgen und Debatten an verschiedenen Institutionen teil, darunter das Centre d'Art Contemporain, Genf, der Steirische Herbst, Graz, und das Centre for Historical Reenactments, Johannesburg. Er hielt Gastvorträge am HISK in Gent, am Piet Zwart Institute in Rotterdam, am Sint Lucas Antwerpen in Antwerpen und an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand und schrieb Beiträge für Zeitschriften wie das Mousse Magazine, das Manifesta Journal und Art Agenda.
Bilder
1 — Visible Temporary Parliament at the Hotel de Ville of Paris, in partnership with LaFayette Anticipations, Paris, 2019