OP-FILM: AN ARCHAEOLOGY OF OPTICS
Filipa César & Louis Henderson
16 September – 12 November 2017
Der Leuchtturm - errichtet, um Licht in das dunkle Unbekannte der Welt zu werfen - trägt wie kein anderes Bauwerk die Wünsche einer der Aufklärung verpflichteten Moderne in sich: die Überlegenheit von Vernunft und Geist über Natur, der Glaube an technischen Fortschritt und an einen weltumspannenden Handel, getragen vom Gedanken des Kolonialismus, Imperialismus und der christlichen Mission. Optische Entdeckungen wie die Fresnel-Linse in 1822, die in Leuchttürmen fortan zum Einsatz kam, unterstützten Seefahrt und Schiffsartillerie, eine neue Weltordnung zu errichten. Heute übernehmen Radar und sonar- und satelliten-gestützte Navigationshilfen ihre Funktion. Filipa César und Louis Henderson entwerfen mit ihrem Film und der begleitenden Materialsammlung ein kartographisches und hochgradig hybridisiertes Bild-Text Gewebe, das untersucht, wie optische Technologien in militärischen und kolonialen Konstruktionen "westliche" Wissensmodelle vermitteln und durch sie vermittelt werden.
PROGRAMM
15 September 2017
Filipa César & Louis Henderson: Refracted Spaces
Screening Room
8 November 2017
Herta Wolf: Aimé Laussedats Métrophotographie. Zur Historiografie einer französischen Erfindung
PRESSEMATERIAL
Förderung und Unterstützung
Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
Kulturamt der Stadt Köln
Deltax Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft mbH
Hotel Chelsea
Bilder
1 — Filipa César & Louis Henderson: Sunstone, 2017
2-4 — Filipa César & Louis Henderson: Refracted Spaces, 2017
Foto: Simon Vogel