AUF EIN GESPRÄCH
mit Michelle Cotton
22 Juni 2015

 

Gesprächsreihe mit Kuratoren und Gästen aus Köln und Umgebung über aktuelle Projekte und Fragestellungen an die zeitgenössische Kunst

Q: Michelle, im März 2015 wurdest du zur neuen Direktorin des Bonner Kunstvereins berufen und dein Ausstellungsprogramm beginnt im Herbst. Was wird auf auf deiner kuratorischen Agenda stehen?
A: Ich arbeite als Kuratorin seit 2001 und habe zuletzt ein Programm für Firstsite entwickelt, ein neues Zentrum für zeitgenössische Kunst, das 2011 in Colcester eröffnete. Davor war ich bei Cubitt und kuratierte Einzelausstellungen von Künstlern wie Michel Auder, Paul Sietsema und Christodoulos Panayiotou und eine Ausstellung über die Design Research Unit, die durch sechs Stationen tourte, einschließlich der Tate St Ives. In letzter Zeit habe ich viel über künstlerische Intelligenz nachgedacht, um genauer zu sagen, über den Einfluss dieses Bereichs auf die wissenschaftlichen Forschungen in der Philosophie, Literatur, Film und Kunst. Über fast sechtzig Jahre haben Künstler, Autoren, Philosophen und Wissenschaftler über diese Technologien spekuliert, die heute Wirklichkeit sind und sich sogar weit vertreitet haben. Wenn künstliche Intelligenz Gegenwart geworden ist und Maschinen denken können, können wir dann eine ähnliche Wandlung in der gegenwärtigen Kunstproduktion entdecken?

Michelle Cotton, UK, ist Kunsthistorikern und Direktorin des Bonner Kunstvereins. Sie arbeitete von 2010-2015 als Senior Curator bei Firstsite, Colchester, kuratierte in 2009 das Ausstellungsprogramm von Cubitt, London und realisierte zuvor u.a. eine Retrospektive der Experimentalfilmemacherin Mary Ellen Bute.


Förderung und Unterstützung

Kulturamt der Stadt Köln


Bilder

Michelle Cotton