NUBBEL-WORKSHOP
mit Hilma Bäckström und Jil Lahr
im Rahmen der Kostümwerkstatt
Fr 21 Februar, 17—19 Uhr

 

um Anmeldung unter info@temporarygallery.org wird gebeten

Die Kostümwerkstatt ist ein letztes Mal kommenden Freitag von 15:30 bis 19:30 Uhr geöffnet. Alle sind willkommen, auch diejenigen, die bisher nicht da waren, Material haben wir genügend. Ein Kinder-Kostüm Workshop (für junge Menschen zwischen 3 und 14 Jahren) mit Blanca Barbat wird von 16:00 bis 18:00 Uhr angeboten.

In Kooperation mit dem M*Treff Alte Feuerwache, ROOTS & ROUTES Cologne e.V., Rutfront Fastelovendsbund e.V. und den Künstler*innen, Kostüm- und Maskenbilder*innen Hilma Bäckström, Brigitte Dunkel, Sarah Ferreira dos Santos, Nora Hansen, Jil Lahr, Christina Neuss, Paula Noller und Corinne Riepert.

In Einfacher Sprache:
Am 21. Februar 2025 gibt es die „offene Kostüm-Werkstatt“ in der Temporary Gallery von 15:30 Uhr bis 19:30 Uhr.
In der Werkstatt können alle ihre Karnevals-Kostüme nähen oder bauen.
Dabei sind auch Künstler und Künstlerinnen in der Werkstatt, die beim nähen und bauen helfen können.

In der Kostüm-Werkstatt wollen wir neue Kostüm-Ideen für den Karneval finden.
Wir wollen Kostüme selber machen, denn:
- Viele Karnevals-Kostüme, die man im Laden kaufen kann, gehen schnell kaputt.
- Viele alte Karnevals-Kostüme sind diskriminierend.

Kunst und Karneval gehören zusammen:
- Künstler und Künstlerinnen haben schon immer gerne Kostüm-Feste gefeiert.
- Und die Karnevals-Wagen beim Rosenmontagszug sind von Künstlerinnen gemacht und oft politisch.

In der Kostüm-Werkstatt sollen sich alle wohlfühlen und niemand soll verletzt werden.
Darauf wollen wir alle zusammen achten.

Die offene Kostümwerkstatt ist ein Format der Temporary Gallery. Sie findet jeden Freitag zwischen dem 31.01. und 21.02. von 15:30 bis 19:30 Uhr statt. Die Werkstatt ist ein temporärerer, von lokalen Künstler*innen angeleiteter Raum, an dem Kostümierungen künstlerisch entwickelt werden können. Hier sind alle Personen zum Gestalten, Nähen, Bauen, Lernen und Austauschen willkommen. Der Kölner Karneval kann in einem sicheren Umfeld vorbereitet werden, jeder Befragung des Festes ist Platz geboten.

Die Kostümwerkstatt soll dazu anregen, die Praxis des Verkleidens und der transformativen Potenziale von Kostümierung über die Grenzen der stereotypen Karnevalskostüme hinaus zu denken. Denn diese sind heute Teil der Fast Fashion-Bewegung – die billigsten Materialien werden schlecht verarbeitet, so dass sie kaum länger als eine Saison tragbar sind. Darüber hinaus ist die Auswahl der erschwinglichen Kostüme sehr begrenzt und von einem norm-binären, teilweisen sexistischen und rassistischen Weltbild geprägt. Die Möglichkeitsräume und freien Phantasien – als wen oder was man sich gerne kostümieren möchte – scheinen oft begrenzt, durch die Einflüsse der allgegenwärtigen Konsumgesellschaft manipuliert und zugleich auch eine Frage des sozialen Umfelds. Inhaltlich setzt sich das Format zwar mit den Praktiken des Kostümierens im Kontext von Brauchtum und Tradition auseinander, möchte sich von vielen Handhabungen aber auch loslösen und eigene Perspektiven gewinnen. Dadurch kann der Karneval neu betrachtet und künstlerisch mitgestaltet werden.

Die Kölner Kunstszene und der Kölner Karneval, als Ort politischer Debatten und Satire basierend auf dem demokratischen Recht der Ausdrucksfreiheit, waren in der Vergangenheit immer wieder eng miteinander verwoben – Künstler*innen gestalteten Karnevalswagen, Kulissen für Stunksitzungen und richteten Kostümfeste aus. Mit dem Künstler*innenfest Laange Ent (1920er Jahre), den Aktivitäten der Ahl Säu (gegr. 1946), dem Lumpenball im Kölnischen Kunstverein und der Karnevalsparty DA BA DEE? in der Temporary Gallery (2020) ist nur ein Bruchteil jener avantgardistischen Impulse zu nennen, im Zuge derer künstlerische Mittel und Strategien genutzt wurden, um das Kölsche Volksfest mitzuformen, und nicht selten und gleichsam nicht oft genug militaristische, patriarchale Strukturen zu hinterfragen und zu durchkreuzen.

Programm:
21. Februar, 15:30 - 19:30 Uhr
Offene Kostümwerkstatt

16—18 Uhr
Kinder-Kostüm-Workshop mit Blanca Barbat

17 Uhr
Nubbelbau-Workshop mit Hilma Bäckström und Jil Lahr
(Um Anmeldung unter info@temporarygallery.org wird gebeten)

22. Februar
Gemeinsame Teilnahme am Geisterzug mit interessierten
Kostümwerkstatt-Teilnehmer*innen

28. Februar - Save the Date!
Cadavre Exquis Karnevalsdinner
Weitere Infos folgen in Kürze!

Alle sind willkommen! Die Kostümwerkstatt ist kostenfrei und ohne Anmeldung (bis auf zwei Workshops, siehe Angaben) zugänglich. Ihr könnt eigenes Material mitbringen, oder euch von unserem Materialfundus bedienen und inspirieren lassen.

Verhaltenskodex in der Temporary Gallery:
Die Kostümwerkstatt in der Temporary Gallery will einen zugänglichen, verletzungsarmen und barrieresensiblen Raum als Grundlage für unser Miteinander schaffen. Wir tolerieren keine Form von Rassismus, Sexismus, Ableismus, Antisemitismus, Queer- und Transfeindlichkeit, oder anderweitig diskriminierendes, gewaltvolles Verhalten.
Alle Veranstaltungsteilnehmer*innen erklären sich mit unseren Verhaltensrichtlinien einverstanden. Alle Teilnehmer*innen unseres Programms möchten sich in diesem Raum wohl und sicher fühlen. Deshalb dulden wir in keinster Weise übergriffges, grenzüberschreitendes und/oder diskriminierendes Verhalten und behalten uns bei Verstößen gegen unseren Verhaltenkodex (der auch im Raum sichtbar zu lesen sein wird) vor, Personen von der Veranstaltung auszuschließen. Solltet ihr euch unwohl fühlen oder übergriffiges Verhalten miterleben, wendet euch gerne an Lisa Klosterkötter.

Informationen zur Barrierefreiheit der Veranstaltungen:
Relaxte Atmosphäre: Die Veranstaltung ist relaxed konzipiert. Das bedeutet: Alle Personen sind im Raum willkommen und können sich im Raum aufhalten, auch wenn sie nicht aktiv an etwas arbeiten. Die Räume können jederzeit verlassen und wieder betreten werden. Für warme Getränke und Wasser wird gesorgt. Es werden unterschiedliche Sitzmöbel (Stühle, Sitzsäcke, Hocker) angeboten.

Physischer Zugang: Die Ausstellungsräume sind stufenlos zugänglich, leider ist keine barrierefreie Toilette vorhanden. Das a&o Hostel, etwa 200 Meter von der Temporary Gallery entfernt, bietet barrierefreie Toiletten.

Sprachlicher Zugang: Die Workshopleiter*innen sprechen deutsche und englische Lautsprache. Das Team ist offen, via Übersetzungsprogramme in diverse weitere Sprachen praktische Anweisungen zu geben. Zudem versuchen wir weitestgehend Einfache Sprache zu verwenden. Verständnisfragen sind jederzeit erwünscht. Eine Verdolmetschung in Gebärdensprachen kann leider nicht angeboten werden.

Kontakt: Bei weiteren Verständnisfragen, Bedarfen oder Zugangsvoraussetzungen, z.B. Abholservice von einer nahegelegenen Haltestelle, meldet Euch per Mail unter info@temporarygallery.org

Temporary Gallery, Mauritiuswall 35, 50676 Köln
Weitere Infos unter: https://www.temporarygallery.org/project/mobile-kueche/