TOWARDS PERMACULTURAL INSTITUTIONS: CURATING TRANSFORMATION
Fair Share: Degrowth
November 3–4, 2023

 

Sprache: Englisch
Freier Eintritt
Anmeldung bis 1. November: info@medienwerk-nrw.de
(Für den Vortrag am Freitag ist keine Anmeldung erforderlich)

Teil der Workshop-Reihe TOWARDS PERMACULTURAL INSTITUTIONS: CURATING TRANSFORMATION

Lernen von und mit der Degrowth-Bewegung: Was verbirgt sich hinter dem Begriff Degrowth - für wen und mit welcher Positionierung? Welche Strategien schlägt die Bewegung vor, um eine ökosoziale Transformation voranzutreiben? Welche Potenziale und Fallstricke birgt die Übertragung des Degrowth-Paradigmas auf den Kunstbereich?

CentrumCentrum (Łukasz Jastrubczak & Małgorzata Mazur), Stettin
Helen Turner, Künstlerische Leitung E-Werk Luckenwalde
iSaAc Espinoza Hidrobo, Künstler*in, Köln
Konzeptwerk Neue Ökonomie, Degrowth Think-Tank & Kollectiv, Leipzig
Beni Tonka, Autor & Koch, Köln

Freitag, 03.11.23

14:00–17:00 Uhr
Intro und Onboarding
Mit Aneta Rostkowska, Nada Rosa Schroer und CentrumCentrum (Łukasz Jastrubczak & Małgorzata Mazur)

Zukunftswerkstatt zu Degrowth-Praktiken in Kunstinstitutionen
Mit Sulca Ariza und Christoph Sanders, Konzeptwerk Neue Ökonomie, Leipzig

Ausgehend von einem ganzheitlichen institutionellen Ansatz (Whole Institutional Approach) geht die zweitägige Zukunftswerkstatt speziell auf Ansätze der Degrowth-Bewegung sowie die globalen und deutschen Agenden der "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ein, um Prinzipien der Nachhaltigkeit sukzessive auf allen Ebenen der Arbeit von Kulturinstitutionen zu verankern.

Phase 1: Kritische Einführung in Degrowth-Ansätze, Erklärung der Methode, Diskussion von Beispielen von konkrete Utopien

Somatic Exercises
iSaAc Espinosa Hidrobo
Durch somatische Impulse und Vorstellungskraft begeben wir uns auf eine Feier unserer Körpergemeinschaften, die uns dazu auffordert, die innewohnende Verbundenheit anzuerkennen, die unsere Existenz durchdringt. Sie erinnert uns daran, dass wir als Individuen keineswegs einsame Wesen sind, sondern vielmehr eine tiefe Verwandtschaft mit vielen anderen Lebensformen und zeitlichen Dimensionen teilen.

Permacultural Processing
CentrumCentrum

17:00 Uhr
The Company We Keep 
Reading Session mit Helen Turner
Helen wird ein Gespräch zwischen der Künstlerin Céline Condorelli und dem Soziologen Avery F. Gordon lesen, in dem es um die Frage geht, inwieweit Freundschaft als ein echtes Modell des Widerstands gegen ein System und als Anstoß für sozialen Wandel betrachtet werden kann.

18:00 Uhr
Dinner
Von Beni Tonka

19:30 Uhr
E-WERK Luckenwalde: experimenting with new prototypes for ecosystemic institutions
Vortrag von Helen Turner

Samstag, 04.11.23

10:30–18:00 Uhr
Zukunftswerkstatt zu Degrowth-Praktiken in Kunstinstitutionen
Mit Sulca Ariza und Christoph Sanders, Konzeptwerk Neue Ökonomie, Leipzig

Phase 2: Visionen von zukünftigen Kunstinstitutionen entwickeln
Interlude: Input von Andrea Vetter (Transformationsforscherin) zur Inspiration
Phase 3: Implementierung - erste Schritte zur Realisierung ausarbeiten

Somatic Exercises
iSaAc Espinosa Hidrobo

Permacultural Processing
CentrumCentrum

18:00 Uhr
Lunch & Dinner
Mit Beni Tonka

Sulca Ariza arbeitet als Trainerin und Künstlerin in der bildungspolitischen Arbeit und engagiert sich für Selbstorganisation und Community-Feminismus. Motiviert für kreative Prozesse aus einer postkolonialen und kritischen Perspektive der Macht. Derzeit beschäftigt sie sich mit der Entwicklung von Bildungsmethoden zu Fragen der Klimagerechtigkeit.

CentrumCentrum ist eine 2014 von Lukasz Jastrubczak und Malgorzata Mazur in Stettin, Polen, gegründete Institution, die mit ihren Aktivitäten Lösungen für eine künstlerische Praxis sucht, die von der Ethik der sozialen Ökologie inspiriert ist. Sie organisieren Ausstellungen, Workshops und performative Aktivitäten, um die Beziehung zwischen Menschen, anderen Tieren, Pflanzen, Objekten und Texten zu erleben.

iSaAc Espinoza Hidrobo ist ecuadorianische Performer*in, Choreograf*in und Geiger*in und lebt in Deutschland. Ihre Arbeiten befassen sich mit transdisziplinären Konstellationen und experimentellen Fragestellungen der Echtzeitkomposition, Dekolonialität, Queerness und Ritualismus, die den lokalen Aktivismus stärken. Ihre Solo- und Kollaborationsarbeiten wurden an renommierten Orten in ganz Europa und Abya-Yala - Amerika gezeigt.

Das Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V. schafft Lernräume für kritische Bildungsarbeit. Mit seiner Arbeit will das Konzeptwerk Menschen die Zuversicht geben, selbstbestimmt die Gesellschaft zu verändern. Das Kollektiv verbindet soziale Bewegungen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Das Konzeptwerk arbeitet an machbaren Konzepten und zeigt auf, was den Wandel blockiert. Das Ziel bei allem: Ein gutes Leben für alle.

Christoph Sanders arbeitet seit vielen Jahren im Konzeptwerk Neue Ökonomie zu kritisch-emanzipatorischer Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globalem Lernen. Neben Workshops, Seminaren und Trainings gestaltet er Lernräume durch Projektleitung und Tagungsorganisation. Er arbeitet in verschiedenen Gremien zum Thema mit und beschäftigt sich besonders gerne mit gesellschaftlichen Naturverhältnissen und Degrowth.

Beni Tonka lebt als Schriftsteller und Künstler in Köln. Er wuchs in Südhessen, Nordamerika und am Mittelmeer auf und schreibt Kurzgeschichten, Gedichte und arbeitet in vernetzten Kunstprojekten. Für GOOD LIME hat er die besten karibischen Rezepte aus seiner zweiten neuen Heimat gesammelt.

Helen Turner ist Co-Künstlerische Leiterin und Chefkuratorin des E-WERK Luckenwalde, wo sie das Programm für zeitgenössische Kunst leitet. Turner ist Gründungsmitglied der Gallery Climate Coalition, Berlin, und Beiratsmitglied von Urbane Künste Ruhr. Sie hat international für Prada Frames gesprochen: On Forest, ein von Forma Fantasma kuratiertes Symposium, World Art Foundations, Berlin Art Week in der Neuen Nationalgalerie. Sie hat Beiträge für Museums for Change veröffentlicht und war Jurymitglied für das VISIT Artist in Residence Programm, die LAGI 2022 Mannheim und das Sustainable Institution Artist in Residency Programm. Turner war zuvor Chefkuratorin der Cass Sculpture Foundation und hat für Artangel gearbeitet. Turner erhielt eine Auszeichnung für ihren MA in psychosozialen Studien an der Birkbeck University of London bei Slavoj Žižek und einen BA in Bildender Kunst am Chelsea College of Art, London.

Andrea Vetter, Transformationsforscherin, ist Mitgründerin und -gestalterin des soziokulturellen Zentrums »Haus des Wandels« (Ostbrandenburg). Daneben ist sie Redakteurin der Zeitschrift »Oya« sowie Beirätin des »Konzeptwerk Neue Ökonomie« (Leipzig). Als wissenschaftliche Mitarbeiterin ist sie am Lehrstuhl für Technik- und Umweltsoziologie der BTU Cottbus-Senftenberg tätig.

 

Bilder
1—CentrumCentrum is located in the allotment garden in Szczecin, Poland, Photo: Małgorzata Mazur
2—first event at CC - "Happening for a Dead Bore", Szczecin, 2013, Photo: Małgorzata Mazur
3—An aerial shot of E-WERK, Photo: Tim Haber, 2019
4—FLUXDOME by umschichten,  Photo: Dr. Rene, 2020
5—Sulca Ariza, 2023